Zwiebelmarkt
Wie alles begann...
1977 zog der DRK Ortsverein Bad Breisig in die Erdgeschosswohnung in der Graben Str. 27 (Neu Hausnummer 39). Das Haus war im Eigentum der Stadt Bad Breisig und auf dem Grundstück bauten wir Garagen für unsere Fahrzeuge und Gerätschaften.
Der alljährlich, Mitte September auf der Grabenstraße und anderen Straßen, stattfindende Zwiebelmarkt brachte uns auf die Idee, vor unserem Haus Reibekuchen zu verkaufen.
Ein Biertisch, ein geliehener Gasherd (2flammiges Tischgerät) eine geliehene, eine gekaufte Haushaltspfanne, Öl, Reibekuchenteig nach Mutters Rezept, Pappteller, Servietten, Personal in der Küche und an den Pfannen waren erforderlich, um beim Zwiebelmarkt mitreden zu können. Frau Papirny stellte noch leihweise Pfannenwender und Gabeln zur Verfügung.
Das Geschäft lief sehr gut an. Wir hätten gerne mehr verkauft aber die spärliche, technische Ausrüstung gab nicht mehr her.
Im darauf folgenden Jahr waren wir schon mit zwei Biertischen, einer Zapfanlage in einem Bierzelt der Fa. Getränke Ott untergebracht. Die Metzgerei Schäfer aus der Bachstr. stellte uns eine große Gaspfanne, in der üblicherweise Bratwürstchen gebraten werden, zur Verfügung.
Das war der Durchbruch. Unsere Reibekuchen waren heiß begehrt. Unsere Stammkundschaft wuchs von Jahr zu Jahr. Von den Einnahmen konnten wir in den folgenden Jahren in die Anschaffung neuer Gerätschaften und eines Verkaufstandes investieren. Der größte Teil dieser Einnahmen kam jedoch der Rotkreuzarbeit und deren Ausstattung zu gute.
... und wie viel Arbeit steckt dahinter
Im Vorfeld ist der Einkauf an Getränken, Zutaten für die Reibekuchen und vieles mehr zu tätigen. Die Arbeitspläne werden aufgestellt. Am Donnerstag, vor dem Zwiebelmarkt, treffen sich die Helferinnen und Helfer des DRK Ortsvereins und andere ehrenamtlich helfende Hände, für die wir sehr dankbar sind, und bauen den Verkaufsstand auf. Freitags werden die Getränke angeliefert, die Gerätschaften eingeräumt, die Hofeinfahrt wird mit Partyzelten überdacht, Biertische und Bänke werden aufgestellt. Zwiebeln werden geschält, die samstagmorgens frisch im Kutter beim Metzger zerkleinert werden.
In früheren Jahren haben wir noch selbst die Kartoffeln gekauft und selbst mechanisch geschält. Heutzutage werden uns die Kartoffeln frisch geschält angeliefert.
Samstagmittag zwischen 11.30 und 12.00 Uhr brutzeln die ersten Reibekuchen in den Pfannen. Zuvor hat ein Team von 3 Helfern in der Küche den Reibekuchenteig hergestellt. Das Rezept wird nicht verraten, die Kartoffeln werden frisch gerieben und sofort verarbeitet, so dass wir keine Konservierungsmittel zusetzen müssen.
Im Verkaufsstand stehen 2 Helferinnen an den Pfannen, einer an der Theke und 2 Helfer/innen die verkaufen. In der Garage wird auch noch gebacken und verkauft. Zwischendurch wechselt man sich ab und macht schon mal eine kleine Pause, wenn es die hungrigen Zwiebelmarktbesucher zulassen.
So gegen 20.00 Uhr gehen die Bratpfannen aus. Wir sitzen noch etwas zusammen, essen etwas anderes wie Reibekuchen und gehen anschließend müde nach Hause.
Am nächsten Tag geht es um 10 Uhr schon wieder los. Derselbe Ablauf. So geht das weiter bis Dienstag. Dienstagmittag sind dann noch die Senioren aus dem St. Josefhaus zu Gast. Ca. 80 Personen, teils mit Rollstühlen und in Begleitung des Personals werden dann von uns noch verpflegt.
So gegen 17.00 Uhr ist meist auch der restliche Reibekuchenteig verkauft. Die Männer von der Feuerwehr drehen noch ihre Runde über den Markt und helfen uns noch das letzte Fass Bier leer zu trinken. Dann schließen wir den Betrieb und fangen an im Hof die Tische, Bänke und Zelte abzubauen. Am Mittwoch treffen wir uns mit der Mannschaft vom vergangenen Donnerstag und bauen den Verkaufsstand wieder ab.